Der Zimmermannbau

Durch den 1880/81 errichteten Fabrik-Neubau an der Bahnhofstraße war es für die am 21. Mai 1789 gegründete Fa. "Christian Zimmermann & Sohn" möglich geworden, alle ihre in der Stadt verstreuten Geschäftslokale unter einem Dach zu vereinigen.

Diesen repräsentativen, aus zwei großen Blöcken A und B bestehenden Neubau konstruierte der Jenaer Architekt Karl Timmler, die Bauausführung lag in den Händen des Apoldaer Maurermeisters Karl Albrecht.

Beide Blöcke sind mit gelben Klinkern verkleidet, den Raum unterhalb der Parterre-Fenster schmücken plastische Wandbilder aus Stein. Sie zeigen Stück für Stück den "Weg der Wolle".

Zwischen den Bauten stand damals ein neoklassizistisches Eingangsportal.

Die Gebäudeausmaße: Länge 95m, Breite 17,5 m und Höhe 15m sowie der gesamte Fassadenschmuck zeugen davon, auf welch hohem Niveau sich das Unternehmen darstellen konnte. Der neue Standort wurde das Zentrum der Zimmermannschen Wollwarenherstellung.

1938 übernahm die Fa. "Rheinmetall-Borsig" AG Sömmerda eine Hälfte der Fabrikanlagen.

Nach Verstaatlichung 1949 gründete sich im Hause der VEB "Wirkwarenfabrik Apolda", ab 1969 Teil des VEB "Thüringer Obertrikotagen-Kombinat" (TOK).

Zwei Jahre nach der Wende stellte man hier die Strick- und Wirkwarenproduktion ein.

Ab 1993 begann die Sanierung der Gebäude, dabei verschwand der alte Verbindungstrakt. Ihn ersetzte eine moderne Glas/Stahlkonstruktion, in die auch ein neuer Eingangsbereich integriert ist.

Seit 6. Mai 1995 hat im "Zimmermann-Bau" die Kreisverwaltung Weimarer Land ihren Sitz.

Hinweis

Diese Seite entstand mit freundlicher Unterstützung von Herrn Detlef Thomaszczyk.