Die Glockenspiele in Apolda

1722 begann die Tradition des Glockengießens in Apolda mit der Gründung der Glockengießerei von J. Ch. Rose. Diese Gießerei übernahm 1759 J. G. Ulrich aus Laucha/Unstrut. In Apolda ließ sich 1826 eine weitere Glockengießerei nieder (C. F. Ulrich). Während sie sich bis zum Ende des 19. Jh. zu einer der führenden Glockengießereien Deutschlands entwickelte, mußte die ältere Gießerei Gebr. Ulrich 1902 Konkurs anmelden.

1910 baute Heinrich Ulrich die Gießerei Gebr. Ulrich wieder auf. 1923 wurde hier die berühmteste Glocke des 20. Jahrhunderts, die St. Petersglocke des Kölner Doms, gegossen. 1948 schloß diese Gießerei. Die Firma C. F. Ulrich, seit 1910 Franz Schilling Söhne, führte u. a. die zu Ende des 19. Jahrhunderts begonnene Tradition der Herstellung von Glockenspielen weiter. Bis 1988 wurden in Apolda Glocken und Glockenspiele hergestellt.

Das Glockenspiel im GlockenStadtMuseum

 

Das Glockenspiel in der Lutherkirche

In der Lutherkirche können Sie ein weiteres Glockenspiel anschauen und mit einem kleinen Hämmerchen ausprobieren. Es stehen dort in der Empore 7 Glocken aus dem tiefsten Tonbereich verkehrt herum aufgestellt.

Das Glockenspiel im Glocken­hof-Center

Ein weiteres Glockenspiel befindet sich im Einkaufszentrum "Glockenhof-Center" im Norden Apoldas. Namensgeber für das Einkaufszentrum ist ein im Lichthof aufgestelltes Glockenspiel. Es umfasst 13 chromatisch abgestimmte Bronzeglocken. Drei Glocken wurden von der Familie Schilling gestiftet, die restlichen enstanden in der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei Carl Metz GmbH.

Die Glocken haben einen Durchmesser von 19 bis 27 cm und wiegen zwischen 10 und 21 kg. Das Glockenspiel ist zu jeder vollen Stunde zu hören und beinhaltet zur Zeit 40 Melodien.